Mobilität im Landkreis Osnabrück

Bürgerdialoge Mobilität im Juni 2022 Vielen Dank für Ihre zahlreiche Teilnahme!

Bürgerdialog Melle
Bürgerdialog Fürstenau
Bürgerdialog Bersenbrück
Bürgerdialog Ostercappeln (Venne)
Bürgerdialog Georgsmarienhütte

Übergeordnete Ergebnisse

Ablauf der Veranstaltungen und Teilnehmendenzahlen

  • Alle Bürgerdialoge hatten im Grundsatz folgenden Ablauf: Nach einer Begrüßung der Teilnehmenden und einem inhaltlichen Impulsvortrag wurden je nach Größe der Veranstaltung entweder im Plenum oder in Arbeitsgruppen folgende Fragen diskutiert: Wie sind die Bürgerinnen und Bürger heute auf ihren täglichen Wegen im Landkreis unterwegs und warum entscheiden sie sich bei ihren Wegen für bestimmte Verkehrsmittel? Wie werden die Verkehrsinfrastruktur und die heutigen Mobilitätsangebote bewertet, was also ist aus Sicht der Teilnehmenden heute gut und was ist nicht gut gelöst? Welche neuen Angebote und Maßnahmen wünschen sich die Teilnehmenden? Die Ergebnisse wurden abschließend noch einmal zusammengefasst, und es wurde über den weiteren Fortgang des Projektes und der Erarbeitung des neuen Mobilitätsprojektes für den Landkreis informiert und gesprochen.
  • An den fünf Bürgerdialogen haben insgesamt rd. 190 Bürgerinnen und Bürger teilgenommen.
  • In allen Dialogen beteiligten sich die teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger sehr aktiv und lebhaft an der Diskussion.

 

Die wichtigsten Ergebnisse

  • Die Durchführung dieser Veranstaltungen wurde von den teilnehmenden Personen begrüßt. Einige Teilnehmende äußerten die Meinung, solche Veranstaltungen hätten sogar schon früher stattfinden sollen.
  • Viele Teilnehmenden äußerten den Wunsch, sich auch weiterhin in den Prozess einbringen zu können. Einige Teilnehmende machten den Vorschlag, solche Veranstaltungen zum Beispiel zur Diskussion der Ergebnisse des Projektes noch einmal zu wiederholen.
  • Bei einem Großteil der Teilnehmenden ist die Bereitschaft zu einem stärkeren Umstieg auf Verkehrsmittel des Umweltverbunds für verschiedene Wegezwecke gegeben, wenn die Rahmenbedingungen dafür deutlich attraktiver als bisher gestaltet werden.
  • Im Hinblick auf die Bewertung der Infrastruktur für Radfahrende und zu Fuß Gehende sowie die Angebote von Bahnen und Bussen in der Region lag der Fokus der Diskussionen auf den Schwächen der Angebote. Entsprechend wurden auf allen Veranstaltungen von den Teilnehmenden im Hinblick auf die Verkehrsmittel des Umweltverbundes wesentlich mehr Dinge als schlecht gelöst und damit als Schwächen bewertet.
  • Von den Teilnehmenden wurden viele Vorschläge zur Verbesserung der Situation eingebracht.
  • Ein einheitlicheres, wesentlich einfacheres und günstigeres Ticketsystem im ÖPNV ist einer der zentralen Wünsche für einen attraktiver gestalteten öffentlichen Verkehr in der Region. Dies gilt besonders für die Nutzung von Bus und Bahn mit einem Ticket sowie eine Abstimmung mit umliegenden Landkreisen.
  • Das aktuell nutzbare 9-Euro-Ticket wird grundsätzlich als sehr sinnvoll erachtet und könnte in ähnlicher Form (bspw. 365 €/Jahr oder „kostenlos“ über Grundabgabe) fortgeführt werden. Dennoch nutzten viele der Anwesenden den ÖV aktuell nicht oder nicht wesentlich mehr als vor Einführung des Tickets. Insbesondere die hohe Auslastung der Züge, eine schlechte Anbindung an den Schienenverkehr und ein fehlendes oder unzureichendes Angebot im Busverkehr sind Hemmnisse.
  • Im Busverkehr wurde besonders der Wunsch nach mehr Querverbindungen zwischen den Kommunen geäußert.
  • Die Sicherheit für den Fuß- und Radverkehr muss in allen Gemeinden weiter erhöht werden. Der Großteil der Teilnehmenden war mit der Qualität der Infrastruktur für Radfahrer und Fußgänger unzufrieden und wünscht sich zudem mehr und bessere Radwegeverbindungen auch zwischen den Orten.
  • In allen Bereichen des Landkreises müssen noch zahlreiche Lückenschlüsse vollzogen werden.
  • Die Niederlande wurden im Bereich der Fahrradwege insgesamt aber auch der Fahrradkultur und im Hinblick auf das Ansehen des Fahrrads in Politik und Gesellschaft von vielen Teilnehmenden als gutes Beispiel genannt.
  • Häufig wurde in den Diskussionen dazu aufgerufen, die vermeintliche Priorisierung des Autos bei der Planung, Inanspruchnahme der Flächen und Verteilung von finanziellen Mitteln zugunsten von Verkehrsmitteln des Umweltverbundes zu verändern.
  • Sowohl im Bereich ÖPNV (Tarif und Verbindung), als auch im Radverkehr wurde es in allen Veranstaltungen für dringend erforderlich gehalten, die Planungen verstärkt auch über Landesgrenzen umzusetzen.
  • Eine Zusammenarbeit von Landkreis und Kommunen sowie weiteren Institutionen wird als wichtig für die Planung der zukünftigen Mobilität angesehen.
  • Es besteht der Wunsch, dass die Ergebnisse aus den Veranstaltungen aktiv genutzt und dokumentiert werden und eine gute Ergebnisdokumentation auch den Teilnehmenden an den Veranstaltungen zur Verfügung gestellt werden.
  • Die Ergebnisse der Bürgerdialoge fließen in die weiteren Planungen des Landkreises zur Erarbeitung eines Mobilitätskonzeptes für den gesamten Landkreis ein.

 

Detailliertere Ergebnisse zu den einzelnen Veranstaltungen finden Sie hier auf der Homepage ab Mitte August.